14. Oktober 2021OB - Internazionale 6:4

Sonntag, 27. Januar 2019, Olympique Basel gegen Futsal Club Internazionale: ein Spiel nicht wie jedes andere!<br> Schon am Badischen Bahnhof ist es anders als sonst, die Sonne scheint und für einen Augenblick ist da so eine Leichtigkeit, als ginge es nicht gerade nach Bulle an das letzte, das entscheidende Spiel der Saison 2018/19.<br> Vor Ort im Salle Omnisport: 5 Franken Eintritt für die Zuschauer, zwei Security-Mitarbeitende sorgen für Ordnung, der Zuschaueraufmarsch ist beachtlich. Angehörige und Freunde haben den Weg mitgemacht, auch ein paar Ehemalige sind dabei, Tufan Demir, Mischa Felber, Marco Hunziker oder Peter Steiner, der Ehrenpräsident. Die Olympique-Familie hat sich auf der Tribüne versammelt, die Erwartungen sind gross.<br> Und dann sitzt du in der Garderobe, ein paar Minuten vor dem Spiel, und trotz aller Beteuerungen, dass man das Spiel nehmen möchte wie jedes andere und dass man nicht unter Druck stehe, da man die Erwartungen an diese Saison mit dem zwei Wochen zuvor errungenen Gruppensieg sowieso schon übertroffen habe, ist sie dann doch plötzlich da, die Nervosität, die Anspannung, die grosse Frage: Wenn nicht jetzt, wann dann?<br> Dann das Spiel. So wie immer möchte man spielen, also defensiv diszipliniert, mit sauberen Spielauslösungen, Ruhe und Überzeugung, aber da ist ja auch noch ein Gegner auf dem Platz und der ist besser als alle, gegen die Olympique in dieser Saison angetreten ist. <br> Der Anfang ist schwer und der Ballbesitz mehrheitlich auf Seiten von Internazionale. Olympique leidet in dieser Phase, aber Olympique kämpft und hält dagegen. Der Gegner hat einige Abschlüsse, aber zwingend sind sie nicht und Sven Lehmann hält wie immer in dieser Saison, tadellos. Es ist wichtig, diese Phase ohne Gegentor zu überstehen. Und es ist wichtig, bei erster Gelegenheit selber zuzuschlagen: ein Doppelschlag kurz vor Mitte der ersten Halbzeit bringt Olympique 2:0 in Führung. Was für eine Antwort auf das Startfurioso des Gegners! Nun ist OB drin im Spiel und die Gewichte beginnen sich allmählich zu verschieben. <br> Internazionale kann zwar kurz danach verkürzen, doch in der letzten Spielminute der ersten Hälfte kann Olympique den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen: 3:1, Halbzeit. Nach der Pause gelingt Internazionale mit einem Freistosstreffer abermals der Anschlusstreffer. Aber dieses Olympique ist an diesem Tag so überzeugt von sich selbst, so in der Gewissheit der eigenen Stärke ruhend, dass man sich auch davon nicht beirren lässt. <br> In der 29. Minute folgt ein weiterer Schlüsselmoment: Sascha Winter kommt vor dem Tor zu einer guten Abschlussmöglichkeit, doch anstatt zu schiessen, wie das alle erwarten, legt er den Ball einer genialen Eingebung folgend flach auf den zweiten Pfosten, also dorthin, wo sich Patrick Hunziker hinter dem Torwart hindurch hingeschlichen hat und den Ball ins Tor ablenkt: 4:2. Nun ist Olympique Basel nicht mehr aufzuhalten. Selbst die Tatsache, dass man schon früh in der 2. Halbzeit fünf Fouls begangen hat, fällt nicht ins Gewicht. Man begeht einfach keine weiteren mehr, stattdessen gelingt Sinan Sahinbay, dem Königstransfer des vergangenen Sommers, mit zwei Treffern eine mehr als beruhigende 6:2-Führung. Es sind noch etwas mehr als drei Minuten zu spielen und eine Stimme raunt in mein Ohr: Wir steigen auf!<br> Es ist Internazionale zugute zu halten, dass sie nie aufgeben und zum Schluss im 5-gegen-4 noch einmal gewaltig Druck erzeugen. Die beiden Treffer, die ihnen noch gelingen, sind jedoch nicht mehr als Resultatkosmetik.<br> Und dann, ja dann ist es plötzlich geschehen, vollbracht, vollendet: Olympique Basel, Aufsteiger in die Nationalliga A!<br><br> Salle Omnisport, Bulle. – ca. 100 Zuschauer. Tore: Patrick Hunziker (2), Sinan Sahinbay (2), Basil Widmer, Tunc Polat. OB: Sven Lehmann; Sascha Winter, Tunc Polat, Patrick Hunziker, Basil Widmer ; Sinan Sahinbay, Michael Nussbaum, Tarik El Assal, Fabio Penela Velosa; Thijs van Erdewijk.